Gott ist Liebe.
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Gebete und Meditationen
Folgendes Gebet wurde im Konzentrationslager Ravensbrück von einem unbekannten russischen Juden auf einem Stück Packpapier geschrieben und nach der Befreiung des Lagers gefunden:
Vergib ihnen.....
Friede den Menschen, die bösen Willens sind, und ein Ende aller Rache und allem Reden über Strafe und Züchtigung.
Die Grausamkeiten spotten allem je Dagewesenen, sie überschreiten die Grenzen menschlichen Begreifens, und zahlreich sind die Märtyrer. Daher, o Gott, wäge nicht ihre Leiden auf den Schalen deiner Gerechtigkeit. Fordere nicht grausame Abrechnung, sondern schlage sie anders zu Buche. Lass sie zugute kommen allen Henkern, Verrätern und Spionen, und allen schlechten Menschen, und vergib ihnen um des Mutes und der Seelenkraft der anderen willen.
All das Gute soll zählen, nicht das Böse. Und in der Erinnerung unserer Feinde sollten wir nicht als ihre Opfer weiterleben, nicht als ihr Alptraum und grässliche Gespenster, vielmehr ihnen zu Hilfe kommen, damit sie abstehen mögen von ihrem Wahn.
Nur das allein wird von ihnen abgefodert, und dass wir, wenn alles vorbei sein wird, leben fürfen als Menschen unter Menschen, und dass Friede sein möge auf dieser armen Erde den Menschen, die guten Willens sind, und dass dieser Friede auch zu den anderen komme.
Von Gott gerufen
Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit den Aussagen von Atheisten, in denen sie erklären, warum sie nicht an Gott glauben, mit der Kirche nichts anfangen können usw. Selbst bin ich ein sehr gläubiger katholischer Christ. Bei all dem, was ich von den Atheisten (und anderen Ungläubigen) so erfahre, frage ich mich, wieso ich eigentlich selbst so am Glauben und an Gott festgehalten habe und sich dieser mit der Zeit sogar immer mehr vertieft hat und immer noch vertieft. Habe ich mir nicht dieselben Fragen gestellt wie diese Menschen? Haben mich nicht ähnliche Zweifel umgetrieben? Trotzdem haben sie mich eher noch näher zu Gott geführt anstatt mich von ihm wegzuziehen. Mit dem menschlichen Verstand kann ich das nicht erklären. Wenn ich jedoch so darüber nachdenke, erkenne ich, dass ich in all den Jahren - ich kann sagen seit meiner Erstkommunion - eine Stimme in meinem Herzen gehört habe, die mich gerufen hat. Obwohl diese Stimme sehr leise war, habe ich sie immer gehört, auch wenn ich zuerst nicht verstanden habe, was für eine Stimme das ist, was das überhaupt war, das ich in meinem Herzen so schmerzlich spürte. Sie war immer da. Jetzt weiß ich, dass es Gott war, der mich mit unendlicher Liebe gerufen hat, der mich ganz nah bei sich haben wollte. Wie blind bin ich umhergelaufen und habe durch alle Wirrnisse und Ängste hindurch versucht, dieser Stimme zu folgen. Es war die Stimme einer Sehnsucht nach unendlicher Liebe, mit Worten nicht zu beschreiben. Ich glaube, weil ich gerufen wurde und weil ich auf den Ruf gehört habe. Ich glaube, weil ich mich von Gott geliebt weiß. All die vielen unterschiedlichen Stimmen der Welt konnten die Stimme Gottes in meinem Herzen nicht übertönen oder gar zum Schweigen bringen. Ich wünschte, ihr Atheisten würdet diese Stimme auch hören. Warum hört ihr sie nicht?
Warum ich an Gott glaube
Zunächst einmal habe ich meinen christlich-katholischen Glauben meinen Eltern, Großeltern, meiner Lehrerin und dem Pfarrer zu verdanken, der uns Kinder damals im Glauben unterwiesen hat. Hier wurde schon mal die Grundlage gelegt. Später kamen mir jedoch Zweifel, wie das eben so ist, wenn Kinder zu Jugendlichen werden und alles in Frage stellen, was sie bisher einfach so geglaubt haben. Ich habe mir viele Gedanken über Gott und die Welt gemacht. Ich habe mich über andere Konfessionen innerhalb des Christentums und über andere Religionen informiert und habe mich auch gefragt, ob es Gott überhaupt gibt. Wieso sollte ausgerechnet die katholische Kirche die Wahrheit gepachtet haben? Nur weil ich in diesem Glauben erzogen worden war, wollte ich nicht einfach blind daran festhalten. Es folgten also Jahre der Suche, des Nachdenkens und Fragens nach Gott und der Wahrheit. Dabei bin ich erst mal in der Kirche geblieben, denn ich wollte nicht ohne einen guten Grund einfach alles aufgeben, was ich bis jetzt geglaubt und erfahren hatte. Ich habe viele Bücher gelesen – sowohl religiöse als auch wissenschaftliche – und habe mit vielen Menschen gesprochen. Vor allem aber habe ich auch mit Gott gesprochen, d. h. ich habe gebetet, auch wenn ich mir nicht immer sicher war, ob es Gott wirklich gibt und wenn ja, ob er mich hört und sich überhaupt für mich interessiert. Ich habe aber nicht locker gelassen. Ich wollte es wissen.
Es gab eine Zeit, in der es mir sehr schlecht ging. Mein Leben, ja die ganze Welt mit all ihrem Elend, ihren Mühen und Plagen, kamen mir total sinnlos vor. Die Starken setzen sich durch und die Schwachen bleiben auf der Strecke. So sagte es ja auch die Evolutionstheorie, die mir in der Schule beigebracht wurde. Das erschien mir alles so gnadenlos zu sein, so unbarmherzig und kalt. Nein, eine Welt ohne Gott konnte und wollte ich mir nicht vorstellen, wissenschaftliche Beweise hin oder her. Die konnte mir niemand liefern und ich wollte nicht warten, bis es irgendwann vielleicht einmal einen stichhaltigen, wissenschaftlichen Beweis für oder gegen Gott geben würde. Ich lebte jetzt, das Leben war kurz und ich wollte jetzt eine Antwort und nicht erst in tausend Jahren, wenn ich längst tot war. Das nützte mir gar nichts.
Also entschied ich mir dafür, zu glauben, dass es Gott gab. Dabei verglich ich immer wieder die Aussagen und Lehren der katholischen Kirche mit denen anderer christlicher Kirchen und anderer Glaubensrichtungen. Okay, es gab Gott, aber wer und wie war er denn nun? An welchen Gott wollte ich glauben? Viele Fragen gingen mir weiterhin durch den Kopf, und nicht auf alle habe ich bis heute eine Antwort gefunden. Ich kann auch nicht auf alles hier eingehen, denn das würde ein ganzes Buch füllen und würde jetzt einfach zu weit führen. Ich habe auf jeden Fall für mich erkannt, dass ich in der katholischen Kirche die besten Antworten finde und die sicherste Grundlage habe, auf der ich mein Leben aufbauen kann und will. Und nun gehe ich diesen Weg mit Jesus in seiner Kirche und erlebe täglich "Wunder" mit ihm. Kleine Wunder im Verborgenen, die mein Leben reich und schön machen und mir Hoffnung für die Zukunft geben – für dieses Leben und über dieses Leben hinaus.
Wer mehr wissen will, kann mich gerne fragen. Ich möchte niemandem meinen Glauben aufdrängen, ganz bestimmt nicht. Aber ich habe in ihm etwas so Wunderbares entdeckt, dass es mich einfach drängt, davon zu erzählen und andere daran teilhaben zu lassen, wenn sie das denn wollen. Jeder ist eingeladen, aber niemand ist gezwungen.